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Rigorose Wirkungsevaluierung - Förderprogramm

Rigorose Wirkungsevaluierungen (rigorous impact evaluation, RIE) messen den kausalen Effekt einer Maßnahme (z.B. einem Mikrokredit-Programm) auf eine Zielgröße (z.B. Haushaltseinkommen). Das RIE-Förderprogramm soll RIE stärker in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit verankern und so ihre Wirksamkeit erhöhen. Dafür fördert das Förderprogramm RIE, die BMZ-geförderte Maßnahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit evaluieren. Seit März 2023 werden bis September 2025 neun RIE mit je bis zu 367.000 Euro gefördert. Eine Übersicht sowie weitere Informationen zu den geförderten Forschungsprojekte sind auf der RIE-Webseite zu finden.

Was sind rigorose Wirkungsevaluierungen?

Rigorose Wirkungsevaluierungen nutzen Evaluierungsdesigns, die den kausalen Effekt einer Maßnahme (z.B. ein Mikrokredit-Programm) auf eine Zielgröße (z.B. Haushaltseinkommen) messen. Hierfür wird durch experimentelle oder quasi-experimentelle Verfahren eine Kontroll- oder Vergleichsgruppe geschaffen, die der Gruppe, die die Maßnahme erhalten hat, so ähnlich wie möglich ist.

Durch RIE können Organisationen der deutschen EZ...

... zeigen, dass ein Projekt nachweisbar wirkt.

... herausfinden, welche Maßnahmen am wirkungsvollsten sind.

... planen, wie das Projekt zukünftig noch wirkungsvoller umgesetzt werden kann.

... entscheiden, welche Projekte fortgesetzt und skaliert werden sollten.

Motivation

Es gibt einige Hürden, um RIE durchzuführen. Dazu gehören die mit RIE verbundenen Kosten, ein mangelndes Bewusstsein für die Vorteile von RIE und fehlende Kompetenzen zur Durchführung. Hier setzt das Förderprogramm an und stellt finanzielle Mittel sowie Beratungs- und Vernetzungsangebote zur Verfügung.

Zudem wurde durch das RIE-Förderprogramm ein Wissensaustausch zwischen der Wissenschaft und EZ-Praxis gefördert, indem mithilfe eines Match-Makings EZ-Projekte und interessierte Wissenschaftler*innen zusammengeführt wurden.

Dadurch trägt das Förderprogramm dazu bei, RIE in der deutschen EZ stärker zu verankern:

Ablauf

Der Ablauf des Förderprogramms gliedert sich in folgende Phasen:

In Phase 1 wurden EZ-Projekte identifiziert, die für eine RIE und besonders für das Förderprogramm geeignet sind.

In Phase 2 führte das DEval ein Match-Making durch, um EZ-Projekte mit wissenschaftlichen Institutionen zu verbinden, die die EZ-Projekte rigoros evaluieren können. Danach entwickelten die verantwortlichen Wissenschaftler*innen gemeinsam mit den identifizierten EZ-Projekten RIE-Forschungsvorhaben.

Im Anschluss konnten in Phase 3 die Wissenschaftler*innen einen Antrag auf Förderung beim DEval einreichen. Für diesen Antrag war ein Unterstützungsschreiben der Entwicklungsorganisation, die das EZ-Projekt implementiert, notwendig.

Danach bewertete in Phase 4 eine Auswahlkommission die Förderanträge und entschied über die Förderung.

In Phase 5 werden die RIE-Forschungsvorhaben durchgeführt. Diese Phase dauert circa 2,5 Jahre und endet im Herbst 2025.

Schließlich soll in Phase 6 der Erfolg des RIE-Förderprogramms systematisch ausgewertet werden. Dafür sollen unter anderem Lernerfahrungen während der Durchführung des Förderprogramms aufgearbeitet werden.

Weitere Informationen

RIE-Webseite

Die RIE-Webseite bietet Informationen und Materialien rund um rigorose Wirkungsevaluierung. Neben Erklärungen und Definitionen zu RIE finden sich dort alle relevanten Informationen zum RIE-Förderprogramm. Unter anderem werden dort die neun geförderten RIEs vorgestellt und über ihren aktuellen Stand berichtet.

RIE-Forschungsprojekt

Neben dem RIE-Förderprogramm gibt es am DEval auch ein RIE-Forschungsprojekt. Informationen hierzu finden Sie hier.

 

Team

Kontakt

Portrait von Angelika König
© DEval

Angelika König

Senior-Evaluatorin – Teamleitung RIE Förderprogramm

Telefon: +49 (0)228 336907-907

E-Mail: angelika.koenig@DEval.org

Portrait Martin Bruder
© DEval

Dr. Martin Bruder

Abteilungsleiter: Zivilgesellschaft, Menschenrechte

Telefon: +49 (0)228 336907-970

E-Mail: martin.bruder@DEval.org

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