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Evaluierung des Corona-Sofortprogramms des BMZ

Mit dem Corona-Sofortprogramm unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Entwicklungs- und Schwellenländer darin, die Folgen der COVID-19 Pandemie einzudämmen. Die in zwei Modulen gegliederte Evaluierung legt einen Fokus auf die im Programm eingesetzten Verteilungskanäle und Instrumente.

Die COVID-19 Pandemie hat Länder weltweit betroffen. Neben den direkten gesundheitlichen Folgen der Pandemie haben die eingeführten Schutzmaßnahmen – teilweise dramatische - sozioökonomischen Auswirkungen hervorgerufen.

Das BMZ hat im April 2020 das sogenannte Corona-Sofortprogramm in Höhe von 4,7 Milliarden Euro aufgesetzt, um Maßnahmen zur Vermeidung, Früherkennung und Eindämmung der COVID-19 Pandemie und ihrer sozioökonomischen Folgen zu finanzieren.

Mit der Evaluierung des Corona-Sofortprogramms bewertet das DEval die Angemessenheit des Programms und leistet so einen Beitrag zur Rechenschaftslegung über die Verwendung der Mittel. Neben der Betrachtung von Empfängern und Inhalten des Programms, liegt ein besonderer Fokus der Evaluierung auf der Betrachtung der eingesetzten Verteilungskanäle und Instrumente. Auf dieser Grundlage werden Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Bewältigung zukünftiger ähnlich gelagerter Krisen abgeleitet.

Hintergrund

Die COVID-19 Pandemie hat Länder weltweit direkt oder indirekt betroffen und ist auch zu Beginn dieser Evaluierung im Dezember 2021 noch längst nicht bewältigt, weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene.

In 2020 lag die durch die Pandemie ausgelöste wirtschaftliche Rezession bei 3,5% der globalen Wirtschaft und erholte sich 2021 nur teilweise (World Bank, 2021). Allein diese wirtschaftliche Kontraktion wird zu einem Anstieg der Armut weltweit führen. Es wird befürchtet, dass die in den letzten Dekaden erreichten positiven Entwicklungen hinsichtlich der SDGs durch die Pandemie untergraben werden und die globale Ungleichheit zunehmen wird.

Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, legten Regierungen weltweit umfangreiche Aktionsprogramme auf. Während Industrieländer durchschnittlich 8% ihres BIP in 2020 zur Abmilderung der ökonomischen Auswirkungen von COVID-19 durch direkte und indirekte Unterstützung investierten, wandten Schwellen- und Entwicklungsländer im gleichen Zeitraum weniger als 4% bzw. 2% ihres BIP auf (IMF,2021).

Das BMZ hat im April 2020 das sogenannte Corona-Sofortprogramm mit einem Gesamtvolumen von 4,7 Mrd. Euro aufgesetzt, um Maßnahmen zur Vermeidung, Früherkennung und Eindämmung der COVID-19 Pandemie und ihrer sozioökonomischen und wirtschaftlichen Folgen zu finanzieren.

Ziele

  • Modul 1: Beitrag zur Rechenschaftslegung durch schnelle Bereitstellung von Bewertungen der Relevanz und Effizienz des Corona-Sofortprogramm Portfolios in Bezug auf Instrumente, Empfänger und Inhalte
  • Modul 2: Robuste Bewertung insbesondere von Effektivität, Effizienz, Kohärenz und Relevanz der genutzten Verteilungskanäle und Instrumente (besonders im Themenbereich soziale Sicherung); Lernen für zukünftige Krisen

Methoden

Gegenstand der Analyse sind die Instrumente bzw. Maßnahmen, die zwischen April 2020 und Dezember 2021 über das Corona-Sofortprogramm finanziert wurden.

Das DEval evaluiert das Programm in zwei Modulen. Das erste Modul beinhaltet eine Portfolioanalyse zur Bewertung der Relevanz und Effizienz des Programms. Die Portfolioanalyse basiert auf der Auswertung von Monitoringdaten, sowie aus Erkenntnissen aus systematischen Literaturanalysen zu Verteilungskanälen, Instrumenten und Themen.

Das zweite Modul erweitert die Erkenntnisse des ersten Moduls zu Relevanz und Effizienz mittels einer eigenen Datenerhebung und liefert Erkenntnisse zur Effektivität und Kohärenz des Programms. Dabei liegt neben der Einbeziehung der Partnerperspektive, ein Schwerpunkt auf ausgewählten, im Corona-Sofortprogramm genutzten Verteilungskanälen und Instrumenten. Das Modul wird sowohl eine standardisierte virtuelle Befragung aller mit dem Corona-Sofortprogramm erreichten Partnerländer, sowie qualitative und quantitative Befragungen in ausgewählten Fallstudienländern (Burkina Faso, Jordanien und Libanon) und eine Dokumentenstudie beinhalten.

Kontakt

Portrait von Dr. Cornelia Römling
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Dr. Cornelia Römling

Evaluatorin - Teamleitung

Telefon: +49 (0)228 336907-996

E-Mail: cornelia.roemling@DEval.org

Portrait von Amélie Gräfin zu Eulenburg
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Amélie Gräfin zu Eulenburg

Abteilungsleiterin: Nachhaltige Wirtschafts- und Sozialentwicklung, Integritätsbeauftragte

Telefon: +49 (0)228 336907-930

E-Mail: amelie.eulenburg@DEval.org

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