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Allokationsstudie zur Verteilung der deutschen ODA-Ressourcen

Die evaluative Studie untersucht, welche Partnerländer mithilfe welcher Instrumente und in welchen Sektoren wie viele Mittel der deutschen öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance, ODA) erhalten. Ziel ist es, belastbare Evidenz zu Allokationsmustern bereitzustellen.

Die evaluative Studie soll die notwendige Informationsbasis schaffen, um die anhaltende Diskussion über die Allokationsmuster der deutschen und internationalen ODA-Mittel auf einer soliden Evidenzgrundlage führen zu können. So werden die geografische und die thematische Verteilung deutscher ODA-Mittel und ihre Bedingungsfaktoren untersucht und die sich daraus ergebenden Allokationsmuster vor dem Hintergrund der strategischen Vorgaben dargestellt und diskutiert.

Dies geschieht einerseits mit Blick auf vergangene Reformanstrengungen und jene Faktoren, die Einfluss auf die Zusagen von ODA-Leistungen hatten. Andererseits werden die im Reformkonzept „BMZ 2030“ getroffenen strategischen Entscheidungen betrachtet. Dabei wird der Anpassungsbedarf eingeschätzt und beleuchtet, wie signifikant die gegenwärtigen Reformmaßnahmen im Vergleich zu vergangenen sind.

Hintergrund

Mit der Einführung der sogenannten Spranger-Kriterien 1991 wurde die Bewertung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Situation von Partnerländern ausschlaggebendes Kriterium für die gelenkte Allokation von Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Im Rahmen der 2000 verabschiedeten Millenniumserklärung unternahm das BMZ zudem Anstrengungen, das deutsche EZ-Portfolio geografisch wie auch inhaltlich stärker zu fokussieren. Die deutsche EZ sollte über Länderlisten auf weniger Partnerländer ausgerichtet und zugleich das EZ-Portfolio über Schwerpunktsetzungen thematisch fokussiert werden. Da die Kritik an Deutschlands ODA-Mittelverteilung anhält, strebt das BMZ im Zuge der aktuellen Reform der deutschen Entwicklungspolitik (Entwicklungspolitik 2030) erneut eine verstärkte geografische und inhaltliche Fokussierung an.

Ziele

Zentrales Ziel der Studie ist die Bereitstellung belastbarer Evidenz zu Allokationsmustern und ihren Bestimmungsfaktoren. Damit soll dem BMZ und der Öffentlichkeit eine solide Informationsbasis zur Verfügung gestellt werden, um eine evidenzbasierte Debatte über die Zusagen der deutschen und internationalen ODA-Mittel zu ermöglichen.

Methoden

In der Studie werden ODA-Leistungen im Beobachtungszeitraum zwischen 2000 und 2020 analysiert. Um die Veränderung von EZ-Allokationsmustern in Abhängigkeit von möglichen Erklärungsfaktoren zu untersuchen, werden multivariate statistische Verfahren angewendet.
Die kausalen Annahmen, die getroffen werden müssen, um von (konditionalen) Zusammenhängen auf Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung schließen zu können, basieren auf einer systematischen Durchsicht der Forschungsliteratur.

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