Weiterentwicklung von Monitoring, Evaluierung und Steuerung

Forschung und Beratung zur Weiterentwicklung eines integrierten Systems für Monitoring, Evaluierung und Steuerung in der staatlichen bilateralen Entwicklungszusammenarbeit

 

Wie können Monitoring und Evaluierung weiterentwickelt werden, um eine gute Entscheidungsgrundlage für Akteure der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu bilden? Was können wir aus der wissenschaftlichen Literatur und von anderen Organisationen lernen? Und welche Innovationen innerhalb deutscher EZ-Organisationen haben das Potenzial, zu einer wirkungsorientierteren Steuerung beizutragen? 

 

Das Ziel des Forschungs- und Beratungsprojekts besteht darin, diese Fragen empirisch fundiert zu beantworten, um zur Weiterentwicklung eines integrierten Systems für Monitoring, Evaluierung und Steuerung in der staatlichen bilateralen Entwicklungszusammenarbeit beizutragen. In einem integrierten System informieren Monitoring und Evaluierung über die Erreichung von Zielen auf Projekt-, Programm- und Länderebene und ermöglichen Anpassungen, um die Wirksamkeit der deutschen EZ zu steigern. Frühere DEval-Evaluierungen und Berichte (u. a. Amine et al., 2021a; Amine et al., 2021b; Hartmann et al., 2019; Krämer et al., 2021; Noltze et al., 2018) sowie beispielsweise Studien des Bundesrechnungshofs und des Entwicklungsausschusses der OECD haben allerdings festgestellt, dass Monitoring, Evaluierung und Steuerung noch nicht angemessen ineinander greifen, um diesem Anspruch gerecht zu werden.

Bestehende Herausforderungen im Zusammenspiel von Monitoring, Evaluierung und Steuerung

  1. Das Zielsystem über die drei Steuerungsebenen ist häufig unvollständig und nicht kohärent – oft bleibt unklar, wie Ziele auf Modulebene zu Zielen auf Programm- oder Länderebene beitragen sollen.
  2. In der strategischen und operativen Steuerung werden Informationen aus Monitoring und Eva-luierung nicht systematisch nachgefragt und genutzt.
  3. Monitoringsysteme auf der Steuerungsebene der Länder- und Regionalstrategien sowie der Programmebene sind unzureichend; Evaluierungsformate befinden sich momentan in der Entwicklung.
  4. Partnerdaten und -systeme werden selten für Monitoring und Evaluierung herangezogen.
  5. Ein integriertes Datenmanagementsystem über die Steuerungsebenen hinweg ist in der Regel nicht vorhanden.

Lösungsansätze für eine wirkungsorientiertere Steuerung

Um den bestehenden Herausforderungen zu begegnen und zu einem integrierten System für Monitoring, Evaluierung und Steuerung beizutragen, sollen wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die Erfahrungen anderer Organisationen und Positivbeispiele innerhalb der deutschen EZ aufbereitet werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung des Zielsystems, welches die Grundlage für ein verzahntes M&E-System über die Steuerungsebenen hinweg bildet. Ein besonderes Augenmerk wird in diesem Zusammenhang auf die Rolle von Wirkungsmatrizen und -logiken gelegt. Darüber hinaus sollen Impulse entwickelt werden, mit denen das MES-System stärker auf Lernen von deutschen EZ-Akteuren und Partnern ausgerichtet werden kann. Bei der Erarbeitung von Lösungsansätzen wird das Potenzial sich verändernder Datenumwelten intensiv berücksichtigt.

 

 

 

 

Kontakt

Portrait Kathrin Wolf
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Dr. Kathrin Wolf

Evaluatorin - Teamleitung

Telefon: +49 (0)228 336907-957

E-Mail: kathrin.wolf@DEval.org

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Dr. Martin Bruder

Abteilungsleiter: Zivilgesellschaft, Menschenrechte

Telefon: +49 (0)228 336907-970

E-Mail: martin.bruder@DEval.org

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