Weiterentwicklung von Monitoring, Evaluierung und Steuerung

Forschung und Beratung zur Weiterentwicklung eines integrierten Systems für Monitoring, Evaluierung und Steuerung in der staatlichen bilateralen Entwicklungszusammenarbeit

 

Wie können Monitoring und Evaluierung weiterentwickelt werden, um eine gute Entscheidungsgrundlage für Akteure der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu bilden? Was können wir aus der wissenschaftlichen Literatur und von anderen Organisationen lernen? Und welches Innovationspotenzial haben georeferenzierte Daten, sich verändernde Datenumwelten in Partnerländern und neuartige Auswertungsmöglichkeiten durch künstliche Intelligenz für Monitoring und Evaluierung?

 

Das Ziel des Forschungs- und Beratungsprojekts besteht darin, diese Fragen empirisch fundiert zu beantworten, um zur Weiterentwicklung eines integrierten Systems für Monitoring, Evaluierung und Steuerung in der staatlichen bilateralen Entwicklungszusammenarbeit beizutragen. In einem integrierten System informieren Monitoring und Evaluierung über die Erreichung von Zielen auf Projekt-, Programm- und Länderebene und ermöglichen Anpassungen, um die Wirksamkeit der deutschen EZ zu steigern. Frühere DEval-Evaluierungen und Berichte (u. a. Amine et al., 2021; Amine et al., 2022; Hartmann et al., 2019; Krämer et al., 2021; Noltze et al., 2018) sowie andere Studien, zum Beispiel des Bundesrechnungshofs und des Entwicklungsausschusses der OECD, haben allerdings festgestellt, dass Monitoring, Evaluierung und Steuerung noch nicht angemessen ineinander greifen, um diesem Anspruch gerecht zu werden.

Bestehende Herausforderungen im Zusammenspiel von Monitoring, Evaluierung und Steuerung

  1. Monitoringsysteme auf der Steuerungsebene der Länder- und Regionalstrategien sowie der Programmebene sind unzureichend; Evaluierungsformate befinden sich momentan in der Entwicklung
  2. Monitoring und Evaluierung werden noch nicht angemessen miteinander verzahnt
  3. Partnerdaten werden selten für Monitoring und Evaluierung herangezogen
  4. Dem Monitoring zugrundeliegende Wirkungsannahmen sind teilweise lückenhaft oder nicht nachvollziehbar
  5. Ein integriertes Datenmanagementsystem über die Steuerungsebenen hinweg ist nicht vorhanden

Lösungsansätze für eine wirkungsorientiertere Steuerung

Um den bestehenden Herausforderungen zu begegnen und zu einem integrierten System für Monitoring, Evaluierung und Steuerung beizutragen, sollen wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die Erfahrungen anderer Organisationen und Positivbeispiele innerhalb der deutschen EZ aufbereitet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt darauf, das Potenzial sich verändernder Datenumwelten in den Blick zu nehmen. So wird die Berücksichtigung von Partnersystemen für Monitoring und Evaluierung aufgrund einer verbesserten Datenverfügbarkeit in Partnerländern eine zunehmend realistischere Option. Insbesondere georeferenzierte Daten könnten verstärkt in Monitoringsysteme einfließen und kleinräumige Wirkungsevaluierungen ermöglichen. Gleichzeitig könnten neuartige Auswertungsmethoden unter Einsatz von künstlicher Intelligenz dazu führen, dass Informationen aus Monitoring und Evaluierung schneller und besser nutzbar sind.

 

Kontakt

Portrait Kathrin Wolf
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Dr. Kathrin Wolf

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E-Mail: kathrin.wolf@DEval.org

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Dr. Martin Bruder

Abteilungsleiter: Zivilgesellschaft, Menschenrechte

Telefon: +49 (0)228 336907-970

E-Mail: martin.bruder@DEval.org

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