Fragilität und Konflikt

Lessons from Evaluation: Cash Transfers in Krisen-Kontexten

Kurzsynthese von Evaluierungsergebnissen vorangegangener Cash-Transfer-Programme ermöglicht Empfehlungen für Corona-Maßnahmen. Das Brief ist Teil der Reihe "Les

Globale Partnerschaft zur Stärkung von Monitoring- und Evaluierungskapazitäten

Im neuen Beitrag der Reihe Lessons from Evaluation der COVID-19 Global Evaluation Coalition werten Magdalena Orth und Helge Roxin (DEval) gemeinsam mit Norad (Norwegian Agency for Development Cooperation) Untersuchungsergebnisse verschiedener Organisationen zu vergangenen Cash-Transfer-Programmen aus, um hieraus Empfehlungen für einen wirkungsvollen Einsatz von Cash Transfers während der Covid-19-Pandemie abzuleiten.

Cash Transfers als Soforthilfe in der Covid-19-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat auch in vielen Entwicklungsländern dazu geführt, dass Menschen ihre Arbeit nicht ausüben können und ihr Einkommen verloren haben. Bei Cash-Transfer-Programmen werden Geldzahlungen oder Gutscheine direkt an Einzelpersonen ausgegeben. Sie sind eine Maßnahme der Soforthilfe, um Menschen in Krisensituationen schnell und direkt ökonomische Unterstützung zukommen zu lassen. Damit können sie auch eine wirkungsvolle Maßnahme zur Abmilderung der ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie darstellen.

Analyse priorisieren

Aus vorhandenen Evaluierungen haben die Autor*innen hergeleitet, welche Erkenntnisse aus vergangenen Cash-Transfer-Programmen gezogen werden können. So wird etwa die Wichtigkeit des Einbezugs der Empfängerperspektiven festgehalten, aber auch die Bedeutung der für den Transfer eingesetzten Technologie oder von Preisentwicklungen und Inflation. Zudem sollte die Angemessenheit des Einsatzes von Cash Transfers in jedem Kontext neu geprüft werden, ebenso wie die Frage, welche Art von Cash Transfer eingesetzt wird, also etwa, ob dieser an Bedingungen geknüpft ist.
Zusammenfassend nennen die Autor*innen als wichtigste Erkenntnis ihrer Untersuchung die Bedeutung der Analyse des lokalen Kontextes und der spezifischen Ausgangssituation, noch bevor eine konkrete Maßnahme geplant und umgesetzt wird.

Weitere "Lessons from Evaluation" der Covid-19 Global Evaluation Coalition

Auch zu den Synthesen zu Gender Equality und Gender Equality in Education konnte das DEval Evaluierungsergebnisse beitragen, die es ermöglichen, für Maßnahmen während und nach der Corona-Pandemie dazuzulernen.
Weiterhin wurde von DEval-Evaluator*innen Timo Kretschmer und Lea Jechel in Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der OECD eine Erhebung zu bisher erfolgten Evaluationen erstellt. Die Übersicht zeigt etwa, welche Bereiche evaluiert wurden, welcher Reviewprozess durchgeführt wurde und welche Art von Quellen verwendet wurden. Diese Daten können Evidenzbedarf aufzeigen und somit Ansatzpunkte für zukünftige Untersuchungen liefern.

Ziele der COVID-19 Global Evaluation Coalition

In der COVID-19 Global Evaluation Coalition vernetzen sich Evaluierungseinheiten verschiedener Länder und Organisationen, um zu untersuchen, was aus bisherigen Krisen für aktuelle Covid-19-Maßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit gelernt werden kann.
Hierbei sollen über den Austausch von Forschungsergebnissen Synergien geschaffen, Informationen für Entscheidungsträger*innen bereitgestellt und Wissen für zukünftige Krisen gesammelt werden.
Die Veröffentlichungen der COVID-19 Global Evaluation Coalition können auf der Website http://www.covid19-evaluation-coalition.org/ abgerufen werden.

nach oben