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Beiträge der Entwicklungszusammenarbeit zur Minderung von Treibhausgasemissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern

Ein effektiver Beitrag der Entwicklungszusammenarbeit zum Klimaschutz in den Ländern des globalen Südens gewinnt angesichts der zunehmenden Klimakrise kontinuierlich an Relevanz. Um Entscheidungsträger*innen der deutschen EZ, aber auch in anderen Geberländern relevantes Orientierungswissen an die Hand zu geben, führt das DEval eine makroquantitative Studie im Bereich Klimaschutz (Mitigation) durch und knüpft damit an seine Arbeiten im Bereich Klimaanpassung an.

 

Von übergeordnetem Erkenntnisinteresse ist, inwieweit die deutsche Entwicklungszusammenarbeit Beiträge zur Minderung von Treibhausgasemissionen in Entwicklungsländern geleistet hat. Hier besteht ein enger Bezug zur BMZ-Kernthemenstrategie „Klima und Energie“, insbesondere hinsichtlich des Ziels der vollständigen Netto-Dekarbonisierung aller energierelevanten Sektoren bis 2050.

Hintergrund

Die globale Klimakrise gehört zu den größten globalen Herausforderungen für den Erhalt und die Entwicklung natürlicher und menschlicher Systeme. Sie erschwert die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und gefährdet entwicklungspolitische Erfolge der letzten Jahrzehnte. Ohne tiefgreifende Reduktion der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren ist eine Begrenzung der globalen Erwärmung nicht zu erreichen.

Die kurzfristigen Kosten der zur Einhaltung der Klimaziele notwendigen Energiewende sind insbesondere für Entwicklungs- und Schwellenländer schwer zu finanzieren. Hier kann internationale Zusammenarbeit hinreichende öffentliche Investitionen zur Minderung von Treibhausgasemissionen ermöglichen.

Ziele

Die Studie soll den für Herbst 2024 geplanten Reflexionsprozess der Kernthemenstrategie „Verantwortung für unseren Planeten – Klima und Energie“ informieren. Sie leistet einen Beitrag zur Rechenschaftslegung und Transparenz. Dies geschieht einerseits über die Evaluierung der Relevanz der Verteilung minderungsrelevanter Entwicklungsfinanzierung. Andererseits werden die Effektivität und das Erreichen übergeordneter entwicklungspolitischer Wirkungen im Gegenstandsbereich rückblickend betrachtet. So soll die Studie einen Beitrag zur Verbesserung der Relevanz und Wirksamkeit der deutschen EZ im Bereich Klimaschutz leisten. Die Publikation der Studie ist für das erste Quartal 2024 angestrebt.

Methoden

Die Methoden zur Beantwortung der Studienfragen sind vorwiegend makro-quantitativ. Eine Portfolio- und Allokationsanalyse untersucht die Portfoliostruktur bzw. Einflussfaktoren und soll Evidenz für strukturelle Änderungen der Portfolio- bzw. Allokationsgestaltung bereitstellen. Eine makro-quantitative Wirkungsanalyse analysiert Wirkungsindikatoren der deutschen und internationalen EZ auf Basis von sekundären Beobachtungsdaten. Zur Analyse der sekundären Beobachtungsdaten kommen primär vergleichende statistische Methoden wie bspw. Regressionsanalysen mit Paneldaten zum Einsatz. In einer Evidenzsynthese kommen zusätzlich auch qualitative Verfahren zum Einsatz.

 

Kontakt

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Dr. Thomas Wencker

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Dr. Sven Harten

Leiter Kompetenzzentrum Methoden / Stellvertretender Direktor

Telefon: +49 (0)228 336907-950

E-Mail: sven.harten@DEval.org

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